Behandlung bei Phobien
Es gibt drei verschiedene Angsterkrankungen. Die Angst vor bestimmten Dingen (z.B. Spinnen) oder Situationen (Höhenangst) wird auch "Phobie" genannt. Zur Behandlung von Phobien gibt es einige Standardverfahren, die sich bewährt haben. Diese sind unten aufgeführt.
Wesentlich ist, dass häufig eine gewisse Realangst sinnvoll ist. Bei der Höhenangst zum Beispiel hilft ein gesunder Pegel von Angst, den wir mal "Höhenrespekt" nennen wollen, sich nicht in zu große Gefahr zu begeben. Diese Realangst ist also gesund! Sie sollte auch nicht abtrainiert werden. Im Folgenden geht es daher lediglich um unrealistische, übertriebene Ängste:
Systematische Desensibilisierung
Bei der der systematischen Desensibilisierung macht man sich zu Nutze, dass Angst und Entspannung nicht parallel existieren können. Dies hat physiologische (körperliche) Gründe. Sie entspannen sich und stellen sich dann eine Situation im Gedanken vor, in der sie sich dem Angst auslösende Reiz aussetzen. Dabei wird mit leichten Situationen begonnen, die dann gesteigert werden.
Wenn Sie zum Beispiel an Höhenangst leiden, würden Sie sich im entspannten Zustand vorstellen, wie Sie auf einen Stuhl steigen, danach, wie Sie auf einen Tisch steigen, aus dem Fenster des 1. Stockwerkes schauen usw. Dabei bleiben Sie entspannt, wodurch es zu keiner Angstreaktion kommt. Dies wird so lange wiederholt, bis Sie sich entspannt ohne Angst vorstellen können, einen Abgrund hinunterzuschauen.
In Realsituationen sollten Sie dann weniger Angst haben, bis hin zu keiner Angst mehr.
Der Therapeut hilft Ihnen, diesen Prozess der systematischen Desensibilisierung durchzugehen.
Flooding
Beim Flooding wird man schnell und unmittelbar mit dem Angst auslösendem Reiz konfrontiert. Es kommt dabei zu sehr großer Angst, die dann aber abflaut. Indem Sie die Angst in der direkten Konfrontation aushalten, nimmt die Angst immer mehr ab, bis diese weg ist. Damit erleben Sie den Angst auslösenden Reiz ohne Angst, was Sie innerlich verankern können.
Bei Höhenangst würde man auf einen Fernsehturm gehen und von ganz oben hinunterschauen. Der Klient bekommt Angst und hält diese Situation - mit Hilfe des Therapeuten - aus, bis die Angst abgeflaut ist.
Mentaltraining
Beim Mentaltraining stellen Sie sich den gewünschten Endzustand (Angstfreiheit) mit allen Sinnen im entspannten Zustand vor.
Bei der Höhenangst würde man sich also zum Beispiel vorstellen, wie man in den Bergen auf einem Steig am Abgrund entlang läuft und dabei ohne weiteres einen Blick in die Tiefe wagt und dabei vergnügt die kleinen Autos zählt.
Ich bringe Ihnen die Technik des Mentaltrainings bei, helfe Ihnen bei der Auswahl der Situation und begleite Sie dabei.
Beleuchtung der Hintergründe
Tiefenpsychologisch gesehen entsteht eine Phobie durch die Angst vor einem inneren Konflikt. Die Angst vor diesem Konflikt wird nach außen verschoben, so dass der Mensch die Angst vermeiden kann, indem er sich dem Reiz (z.B. Spinnen bei einer Spinnenphobie) nicht mehr aussetzt. Wird der ursprüngliche innere Konflikt gefunden und gelöst, braucht es auch nicht mehr die Angst im Außen.
Dieses "Beleuchten der Hintergründe" einer Phobie kann mittels der katathym-imaginativen Bilderlebens, der Hypnose usw. geschehen.
Auswahl der richtigen Methode
Welche Methode die Richtige ist, kommt auf die Stärke der Angst, den Angst auslösenden Reiz und die Vorlieben des Patienten an. Gegebenenfalls können auch verschiedenen Verfahren sinnvoll kombiert werden. Dies wird in den ersten Therapiestunden besprochen.
Wenn Sie Interesse an Therapie Ihrer Ängste haben, so rufen Sie mich einfach an (0871-4301330) oder schreiben mir eine eMail. Sie können sich auch direkt online einen Termin reservieren.
Sollten Ihnen noch etwas unklar sein, so finden Sie hier Antworten auf häufige Fragen rund um das Thema "psychotherapeutische Methoden" bzw. Psychotherapie allgemein, wo Sie auch Ihre eigene Frage stellen können.
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